maxRIEDER – anlässlich des Verfahrens Hotel InterContinental – Wiener Eislaufverein, Wien
In aller Kürze und Würze.
Selten soviel Ressourcen Geld, Zeit und Grips vergeudet wie bei diesem Verfahren.
Grandioses Scheitern – für alle, leider.
Die grundsätzliche Vorgangsweise kooperativ Stadt mit stakeholdern, shareholdern und ExpertInnen und Politik auszuverhandeln ist zu begrüssen. Aber es muss ein eindeutiges Ergebnis durch ein solches Verfahren erarbeitet und verabschiedet werden.
Dies ist definitiv nicht erfolgt.
Die Unbestimmtheit wurde auf ein international geladenes Architekturverfahren peinlich erweitert.
Irritation kommt auf in der Reflexion des angebotenen städtebaulichen und architektonischen Potpourri.
Verführung zum Träumen und Verführung zur weiteren Diskreditierung des Raumes der Stadt.
Es wäre so einfach.
Eine Entscheidung zu treffen ob:
a) Bestand adaptiert, umgebaut und erweitert wird
b) Bestand abgerissen wird und Neubauten kommen
c) wie hoch kann ein Neubau/Erweiterungsbau sein um integrativ und bereichernd zu wirken
a+c oder b+c – dies ist die einfache Rahmenbedingung die weiter gereicht werden hätte können, denn weder Nutzungen und soziale Dimensionen wurden als Verhandlungsgegenstand relevant.
Diese Vorgabe hätte die Geladenen zu treffsicheren und nachvollziehbar diskutierten Projekten verleitet anstatt ein showmäßiges Übungsprojekt zu veranstalten.
Es darf festgestellt werden, dass die Beurteilungsgremien dem nicht nachgekommen sind.
http://www.dasbesondereprojekt.at/
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Autor:
maxRIEDER
maxRIEDER.at
ArchitekturWasserStadtLandschaft&Gestaltungsprozesse
plant&baut&lehrt&mediert&reflektiert
Echogruppenmitglied einer Wiener Hochhaustudie 2014
28. April 2014 um 20:51
hier eine aktuelle entwicklung
http://derstandard.at/1397521892705/Wien-Eislaufverein-stimmt-Plaenen-zur-Bebauung-nicht-zu
15. November 2017 um 14:57
Die Kooperation ist „das zweckgerichtete Zusammenwirken von Handlungen zweier oder mehrerer Lebewesen, Personen oder Systeme, in Arbeitsteilung, um ein gemeinsames Ziel zu erreichen“. Zwar soll Kooperation einen Nutzen für alle Beteiligten bringen, es gibt aber auch die unter Täuschung zustande gekommene Kooperation, bei der eine Seite mehr oder alle Vorteile aus dieser Kooperation zieht und die andere Seite nur die Kosten oder den Schaden hat. Zwar kann man vieles richtig machen – und trotzdem scheitern, wer aber aktiv ist und den Erfolg anpeilt, muss das mögliche Scheitern einkalkulieren und es überwinden. Die künstlerische Produktion, muss das Scheitern jedenfalls in den Schaffensprozess miteinbinden, da sich die utopischen Potentiale und der „Bau von Luftschlössern“ erst am Weg zum Scheitern zeigen. Großen Triumphen muss oftmals eindrucksvolles Scheitern vorausgehen, damit der Erfolg noch glanzvoller erscheinen kann.