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Wohnbau – dort sparen, wo es am dümmsten wäre?

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Jakob Dunkl – Seien es die Richtlinien der Wohnbauförderung, das Gewinnstreben privater Investoren oder das begrenzte Budget der Genossenschaften – speziell im Zusammenhang mit Wohnraumschaffung steht das Thema der Kostenreduktion immer stärker im Fokus der öffentlichen Diskussion. Für Jakob Dunkl bedeutet das Sparen am falschen Ort – vor allem dann, wenn es auf Kosten der Lebensqualität geht.

Bei seinem Vortrag im aut wird er sich insbesondere der Fragestellung widmen, was wir uns im Wohnbau leisten wollen und können und im Rahmen dessen auch einige aktuelle Projekte von querkraft architekten wie den Wohnbau im Karree St. Marx oder das Passivwohnhaus Universumstraße in Wien vorstellen.

„Alles rund um uns herum wird ständig besser. Unsere Sportgeräte, unsere Fernseher, unsere Telefone, unsere Autos. Alles wird uns immer mehr wert. Lediglich unsere Wohnungen, die sollen ab jetzt kleiner werden, einfacher, billiger? Sie sollen uns also nichts mehr wert sein. Gesellschaftlich betrachtet handelt es sich hier um einen unglaublichen Rückschritt! Um einen fatalen Denkfehler.

Und wenn wir uns dennoch diesem Denkfehler anschließen sollten, wenn es tatsächlich keine Alternative zum Sparen beim Wohnbau gäbe: Fläche und Qualität einzusparen, ist das letzte woran wir denken sollten.“

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foto: jakok dunkl by hertha hurnausAutor:
Jakob Dunkl, querkraft.at

2 Kommentare zu “Wohnbau – dort sparen, wo es am dümmsten wäre?

  1. In Salzburg erscheint es mir so, dass Menschen, die sich eine qualitativ hochwertige Wohnung suchen, oft in den Altbauwohnung im Zentrum ein Heim suchen oder sich gleich selbst ein Grundstück bebauen lassen. Das ist teuer, für manche aber leistbar. Als Student hat man kaum die Möglichkeit eine eigene Wohnung zu finazieren. Selbst in WGs liegt man mit 300€ Warmmiete noch im untersten Bereich der Mietpreise. Von der Qualität der Wohnverhältnisse muss man da gar nicht sprechen. Eine Mitstudentin meinte stolz, dass ihr Zimmer mitten in der Stadt sei. Es habe zwar nur 10m² und würde 300€ monatlich kosten, aber das sei ja ok für die Lage, hauptsache von zu Hause ausziehen. Für 300€ finden sich in anderen Großstädten, Bremen zB, könnte man sich für 370 € Warmiete eine 2-Zimmer Wohnung mieten. In den neuen Wohnungen um das Lichthaus in Lehen (Salzburg) sehen die Wohnungen auf den ersten Blick toll aus: eine Garconniere, recht schmal geschnitten zwar, aber hell und neu. Allerdings wurde bei den Baumitteln gespart, die Wände sind dünn wie Papier, halten wenig aus und die Preise sind auch in der gehobenen Mitte. Wohnungen, die nicht gleich nach dem ersten Bewohner saniert werden müssten wären auf Dauer kostengünstiger, als gleich am Anfang beim Material zu sparen.

  2. I agree with the statement that society is forgetting about how important is the quality of our living spaces. Nowadays we are prepared to pay more for smaller material goods (phones, clothes), instead of suitable living environment. Why it`s like this? I think that more and more people are all the time searching for higher social status and society approval which can be reached by buying things that are considered as rich people`s products – most expensive cars, shoes…Everything what can be instantly visible in public and our homes are out of this category. And because of this, not important anymore.
    If people would think more about their need they would have been saving money to be able to afford better apartments and houses. Good living environment should be our life priority.
    A lot of people while searching for apartment or house is too quick satisfied. They say: “As long as I have roof above my head, bed and bathroom, I have everything what I need. But they are wrong. It`s not true, that it doesn`t matter where one`s bed in room is, where windows are, where one`s working desk is, because our mental and physical health depend on living quality.

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