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Team Wien: Rauminstallation am Naschmarkt

20 Kommentare

Wie wollen wir in Zukunft in der Stadt arbeiten?
Wenn Roboter unsere Jobs übernehmen – was machen wir dann mit unserer freien Zeit?
Suchen wir uns eine ‚Neue Arbeit‘?
Eine, die wir wirklich gerne machen?
Bei der wir gemeinschaftlich und gemeinwohl-
orientiert arbeiten?
Und wie verändert sich die Stadt, wenn alle nicht mehr ständig ‚arbeiten‘?

Über diese Fragen soll im Sommer am Parkplatz des Wiener Naschmarkts diskutiert werden! Hierfür baut das Team Wien im August das Projekt „Park“.

Park ist eine temporäre Rauminstallation aus Holz, die ab August bis Ende September den Parkplatz am Rande des Naschmarkts in ein öffentliches Experiment verwandelt:

Vier Wochen lang wollen die Aktivist*innen vom „Team Wien“ gemeinsam mit „Park“ austesten, wie wir den prognostizierten Wandel („Automatisierung”, „Digitalisierung”) in der Arbeitswelt für neue Formen des Zusammenarbeitens nutzen können. Welche Orte und Infrastrukturen braucht es in Zukunft in der Stadt für sogenannte Neue Arbeit – Arbeit, die wir Menschen uns frei von wirtschaftlichen Zwängen selbst einteilen?

Die Rauminstallation Park ist ein Prototyp einer solchen Infrastruktur, die von allen Interessierten unter gemeinschaftlichen Nutzungsbedingungen genutzt, programmiert und weitergebaut werden kann. Vom 1. bis 24. September 2017 findet hier ein öffentliches und freies Rahmenprogramm aus Workshops, Kinoabenden, Konzerten, Diskussionen und Festen zu wöchentlich wechselnden Themenschwerpunkten statt.

Park ist ein Demonstrator der StadtFabrik, im Rahmen der Vienna Biennale 2017
www.viennabiennale.org

1.–24.September 2017
am Parkplatz des Wiener Naschmarkts

www.parkmachtplatz.at

20 Kommentare zu “Team Wien: Rauminstallation am Naschmarkt

  1. Gerne hätte ich die Rauminstallation am Naschmarkt mit eigenen Augen gesehen. Grundsätzlich gilt ja, dass alles, was eine Maschine besser kann als ein Mensch, zukünftig die Maschine erledigen wird – schneller, verlässlicher, billiger und vor allem ermüdungsfrei! Unsere körperlichen Fähigkeiten werden dann immer weniger gefragt sein.
    Der Prototyp „Park“ kann von allen Interessierten genutzt, programmiert und weitergebaut werden. Mit Projekten wie diesen fördert man genau diese Fähigkeiten, die Maschinen nicht übernehmen und reproduzieren können. Nur wir Menschen sind ausgestattet mit „höhere Funktionen“ wie Kreativität, Problemlösung, Erfindungsgabe usw. und haben einmalige Talente, die uns keine Maschine mehr nehmen kann.
    Nun hoffe ich nur, dass Maschinen, Roboter und Computer nie ein eigenes Bewusstsein oder Intelligenz entwickeln werden… 🙂

  2. Ich finde diese Fragestellung extrem spannend! Wenn man sich die Entwicklungen in der Technologie ansieht, dann wird es auch wichtig sein, sich darüber Gedanken zu machen. Auch wie Marlene König schon in ihrem Kommentar geschrieben hat, hätte ich diese Installation gerne selbst gesehen!
    Ich glaube, dass sich unsere Gesellschaft durch den vermehrten Einsatz von digitalen Geräten wieder mehr den Künsten widmet wird. Zumindestens hoffe ich das! Bei diesem Projekt „Park“ können die verschiedensten Altersgruppen von einander profitieren. Es kann ein Ort entstehen, wo Menschen sich treffen und miteinander kommunizieren, frei von Technologie.

  3. Ich finde dieses Projekt super spannend und hätte gerne die Diskussionen mitgehört oder wäre gerne aktiv dabei gewesen. Die Leitfrage ist überaus interessant und rückt die Zukunftsprobleme mit der Digitalisierung die unabdingbar im Vormarsch ist, in das richtige Licht.
    Es wäre schön wenn sich die Gesellschaft mehr auf Soziale Projekt und das Zwischenmenschliche stützen würde, wenn tatsätchlich einmal Roboter unsere eigentlichen Jobs übernehmen.
    Die Möglichkeit mehr mit sich selbst und seinen Mitmenschen zu befassen wäre durchaus gegeben. Zeit wäre hierbei auch ein großes Thema. Wie investieren und nutzen wir die Zeit die wir haben, wenn wir nicht mehr an einen Beruf gebunden sind. Finden wir mehr zu uns selbst, unsere eigene Mitte? Was rückt in den Vordergrund und was schätzen wir mehr als vorher?
    Darüber kann man nur spekulieren.
    Vorallem wird dieses Projekt der „Park“ als Anregung und Denkanstoß an eine Zukunft ohne sinnlose Tätigkeitsbeschäftigung vorgestellt in der Roboter uns vertreten und die Arbeiten leisten die wir Menschen nicht machen wollen. Roboter in unserer Gesellschaft zu haben, könnte man als Hilfestellung ansehen. Überhaupt entlastet uns die Technologie, so dass wir uns voll und ganz auf das Wichtige im Leben konzentrieren können.
    Ob dies dann in der utopischen Vorstellung auch wirklich so von statten geht liegt im Ungewissen. Wir könnten uns genauso im digitalen Bereich verlieren und nur noch Online anzutreffen sein. Zurückgezogenheit, Realitätsverlust und verlust des Sozialengefüges könnte genauso im schlimmsten Falle eintreten. Denn das schlechte in der Welt wie Armut, Krankheit und Ungerechtigkeit wäre ja trotzdem existenziell!
    Vorallem brauchen wir Menschen Aufgaben und Herausforderungen im Alltagsleben, nur so fühlen wir uns motiviert, bestätigt, stolz und können uns über das Geschaffene freuen. Dies könnte man mit Pojekten, Aktionen im sozialen und künstlerischen Bereich einbringen um eine zufriedenere Gesellschaft zu kreieren.

  4. Das Projekt am Naschmarkt ist ein Ort der Begegnung und des Ideenaustausches, dient dem Diskurs und der Problemlösung. Eine offene, freundliche Gestaltung bietet ein angenhemes Umfeld. Die ausgewählte Gegend ist passend für ein Zusammentreffen für viele Menschen aus unterschiedlichen Schichten und Nationen, da der Naschmarkt gut besucht ist und eine internationele kulinarik bietet.

  5. Eine Welt aus Robotern die unsere Arbeit übernehmen? Für mich ein sehr beunruhigender Gedanke ehrlich gesagt.
    Wir Menschen sind schon außergewöhnliche Wesen. Wir zeigen so viele großartige Eigenschaften, doch viele davon können uns im Endeffekt doch zum Verhängnis werden.
    Beispielsweise sind wir sehr perfektionistisch eingestellt und auch durch diesen Perfektionismus müssen wir immer mehr maschinell machen, denn kein Lebewesen ist in der Lage so lange, oder so schnell wie gewisse Maschinen etwas herzustellen.
    Unsere Gesellschaft möchte die ideale Ausbeute bekommen und was zu langsam oder zu alt ist, wird entsorgt, sogar der Mensch selbst.
    Dennoch verstehe ich so manch einen Gedanken hinter all dem. Wir leben ja doch in einer fordernden Zeit, was natürlich keine Entschuldigung ist. Kommt zu wenig Geld auf das Konto, muss man die Produktionen beenden. Die Wirtschaft ist gnadenlos.
    Doch eines dürfen wir nicht vergessen. Nämlich das unsere Rasse, der Mensch, in erster Linie wichtig ist und dass er immer vor der Technik kommen sollte.
    In diesem Sinne finden ich es wunderbar, dass innovative Ideen wie zum Beispiel der „Park“ erschaffen werden. Es wäre sicher sehr spannend gewesen live dabei zu sein.
    Bei solchen Veranstaltungen zeigt sich nun aber doch, dass wir uns selbst und unseren Mitmenschen wichtig sind.
    Auch wenn es von weiter weg betrachtet so wirkt, als ob die Maschine leistungsstärker ist als wir selbst, ist aus einem näherem Winkel klar das dies nicht wahr ist. Eigene Ideen, Kreativität, Miteinander, Spontanität und vieles mehr sind Eigenschaften, die selten sind und auf die wir sehr stolz sein können!

  6. Es ist unglaublich, wie schnell sich Technologien in der Welt entwickeln. Bei alltäglichen Sachen ist es schon eine Selbstverständlichkeit, eine Kreditkarte, Handy, elektronische Pass usw. Einerseits erleichtert es das alltägliches Leben, andererseits darf man dabei nicht die Gefahr unterschätzen, dass von der menschlichen Identität so wenig mehr übrig bleibt.
    Roboter sind seit vielen Jahren als wirksamer Steigerung der Effizienz allgemein anerkannt. Sie übernehmen lästige Pflichten (wie die Rasenmähen), Aufgaben, die eine Gefahr für das menschliche Leben darstellen (wie etwa Entschärfung von Bomben), oder retten menschliches Leben (Roboter in UP-Saal), dienen in der Forschung (von medizinische Bereichen bis in die Weltall) sowie in der Industrie. Zum Thema Industrieroboter: laut Statistikstudien in den Jahren von 2004 bis 2017 wurden weltweit rund 381.00 Industrieroboter verkauft (www.de.statista.com). Zahlreiche Unternehmen haben schon Roboter in Einsatz um sich auf dem globalen Markt zu behaupten um rentabel zu bleiben. Die Roboter beschleunigen die Produktion und reduzieren die Wartezeiten und sind vermutlich auch weltschonender(www.epson.at). Also besteht eine Konkurrenz in der Arbeitskraft. In diesem Sinne finde ich die Reflektionen von den Fragen, die in dem Projekt „Park“ aufgehoben und durchdiskutiert worden, rasant wichtig und aktuell. Allerdings mehr kann nicht sagen, da habe ich das Projekt persönlich nicht besucht habe. In diesem Beitrag kam kein Roboter zu Schaden – nur Kugelschreiber.

  7. Eine temporäre Struktur, ein temporärer Park und ein anderer Tagesrhythmus, welcher von der monotonen Arbeitswelt wechselt. Unser Alltag ist von wirtschaftlichen Rahmenbedingungen geprägt und für die Wirtschaft kann ein Bau oder ein Abbau als Verschwendung angesehen werden. Und wenn ephemere Architektur eher zur Entwicklung nachhaltiger Städte beitragen würde?
    Über drei Wochen lang sehen die Wiener ihren Naschmarkt nicht mehr mit gleichen Augen. Die Fußgängerzone bringt eine temporäre Rauminstallation hervor. Musikalische Programme, Diskussionen und Workshops ließen den zuvor allbekannten Orte neu entdecken. Diese Art von Projekt beweist, dass eine ephemere Aktion konkrete Materialveränderungen bewirken kann und Spuren für eine bessere Nutzung des öffentlichen Raums hinterlassen kann.

    Der öffentliche Raum befindet sich in einer Krise. Warum? Weil er seine Fähigkeit verloren hat, Menschen harmonisch über ihre soziale, generationale Zugehörigkeit hinaus zusammenzubringen. Die Stadt muss innovativ sein, um attraktiv zu sein, und derartige Veranstaltungen, welche Menschen auf sozialer Weise neu zusammenbringen, werden zu einem ephemeren Werkzeug der Architektur. Aber welche Rolle spielen dieses kreative Programm wirklich bei der Gestaltung des öffentlichen Raums? Erlaubt dieser temporäre Parkplatz, als zeitliche Ablenkung von Raum, den öffentlichen Raum, zu erneuern?
    Aber wenn das Flüchtige ein Phänomen der Attraktivität erzeugt, dann deshalb, weil es im öffentlichen Raum Nutzungen weckt. Das Temporäre lädt ein, dorthin zu kommen, wo es eine Animation provoziert. Es lädt dazu ein, mit einem Programm eine besondere Stadtmöblierung anzuhalten, wo die Menschen normalerweise nicht stehen bleiben. Ein Raum der Passage. Der öffentliche Raum wird zu einem Raum der Freizeit sowie der Entspannung oder Entdeckung.
    Kreativität bleibt eine Eigenschaft des Menschen, welche sich Maschinen in diesem Sinn wahrscheinlich nicht aneignen können. Daher hoffe ich, dass künstliche Intelligenz sich niemals ein menschliches Bewusstsein anlernen können.

  8. Diese Aktion finde ich total super und wichtig. Die Veränderungen, die die Automatisierung und Digitalisierung auf uns hat bzw. noch haben wird, hört man ja immer wieder. Der Arbeitsmarkt verändert sich und dies auch spürbar, in allen Bereichen. Insofern finde ich Projekte wie diese enorm wichtig. Einerseits gibt es natürlich viele Vorteile mit der Entwicklung der Technologie, andererseits birgt sie jedoch auch viele Gefahren für uns. Schaut man nur nach China, wo Überwachung überall bereits stattfindet. Nachrichtensprecher werden durch virtuelle Mitarbeiter ersetzt oder in Kindergärten werden Roboter zur Kindererziehung eingesetzt. Wenn man als dies hört, fragt man sich wirklich, wo das alles hinführen soll. Einerseits will man offen sein für neue Entwicklungen, andererseits geht so viel verloren. Es stellt sich die Frage, kann es überhaupt noch einen Mittelweg geben? Youtube Videos haben bei jungen Leuten eine große Beliebtheit und gerade und auch da stellt sich mir die Frage, ob wir als angehende Lehrpersonen nicht auch über kurz oder lang durch animierte Videos ersetzt werden. Vor allem unter dem Aspekt der Kosteneinsparungen, die ja stetig immer wieder gehen, wäre diese Szenario gar nicht so unrealistisch. Ebenso habe ich mich kürzlich bei einer Firma für einen Job vorgestellt, die Mahlzeiten fotografiert für Kantinen, dass der Computer genau erkennt, was die Person alles auf ihrem Tablett hat und in Sekundenschnelle den Preis errechnet. Es bedarf somit keines Kassenpersonals mehr.
    Allerdings sehe ich auch Vorteile in der Technologie am Beispiel meines Sohnes, der ausschließlich „online“ arbeitet, kein Büro braucht und die Freiheit hat auf der ganzen Welt zu arbeiten.

    In diesem Sinne möchte ich die Hoffnung meiner Vorposterin „Kreativität bleibt eine Eigenschaft des Menschen, welche sich Maschinen in diesem Sinn wahrscheinlich nicht aneignen können. Daher hoffe ich, dass künstliche Intelligenz sich niemals ein menschliches Bewusstsein anlernen können.“ anschließen.

  9. Ich habe mir das Rahmenprogramm durchgelesen, es klingt nach einem vielseitigen Angebot! Meiner Meinung nach sind es genau solche Projekte, die den meisten Städten fehlen. Man wird zwar überschwemmt mit kulturellen Angeboten, aber die meisten davon muss man sich irgendwie einplanen. Mir gefällt die Alternative eines frei zugänglichen Raumes, dem man auch rein zufällig beim Spazierengehen begegnen könnte. So etwas gibt es auf den Straßen normalerweise nicht. Ich finde es schön, wenn ich beim Schlendern durch die Stadt Straßenmusikern zuhören kann, und ich fände es umso schöner, wenn es Einrichtungen wie die Rauminstallation Park geben würde, durch die man auf offener Straße kulturelle Begegnungen schaffen kann. Die Einfachheit einer Teilnahme, die ein derartiges Projekt anbietet, findet sich wohl kaum in anderweitigen Angeboten.

  10. Wir alle sind Perfektionisten bzw. Perfektionistinnen und wie sehr wir es auch versuchen und manchmal auch unterdrücken, wir alle – oder zumindest viele- verspüren den Drang unser bestes zugeben. Denn wenn wir etwas gut machen, erhalten wir oft Lob und Anerkennung. Und wir als Menschen benötigen diese Anerkennung um uns gut zu fühlen und dies führt wiederum zum Drang weiter zumachen, es vielleicht das nächste Mal besser zu machen um letztendlich für unsere Taten, unser Verhalten belohnt zu werden.
    Dieser Perfektionismus hat oftmals nichts mehr mit Leidenschaft bzw. Gefallen an dem zu tun mit dem wir unsere Zeit verbringen. Denn der Mensch ist auch ein Gewohnheitstier und will somit bei dem bleiben, bei dem er sich sicher ist bzw. mit dem er sich sicher fühlt. Oftmals ist das der eigene Job, für den man hart gearbeitet hat und nur ungern aufgeben will. Dies aber meist aus den falschen Gründen: und zwar die Angst davor den jetzigen Job aufzugeben und nach etwas neuem, spannenden zu suchen, aber letztendlich nichts zu finden.
    Aber was würde passieren wenn dies Angst weg fällt? Hätten wir überhaupt noch den Drang sich eine Job zu suchen?- und wenn ja, wie sähe dieser aus? Würden wir uns einen suchen der uns als eine Gesellschaft weiterbringen würde – in dem wir für einander arbeiten anstatt gegeneinander?Oder würden wir uns in unsere kleine ‚Höhle‘ zurückziehen?
    Ich glaube das erstere wäre der Fall – zumindest hoffe ich das!

  11. Ein sehr spannendes Projekt, das sehr relevante Fragen aufwirft, die uns früher oder später auf die eine oder andere Weise betreffen werden. Räume und Orte würden sich stark verändern, denn sie sind immer auf den Menschen und seine Bedürfnisse ausgerichtet. Ich finde es sehr schwer, sich vorzustellen, wo Menschen sich aufhalten würden, wenn die meisten Arbeiten von künstlicher Intelligenz übernommen wären. Welche Tätigkeiten würden Menschen ausführen, welche Aufgaben übernehmen, worin würden sie sich investieren? Davon abhängig würde sich auch der Raum gestalten. Also ist für mich die erste Frage nach den neuen Aufgaben – die muss es geben, denn Menschen können nicht „Nichts tun“. Die Hoffnung ist natürlich, dass diese Aufgaben sich dem Gemein- und gegenseitigem Wohl widmen und wir nicht bei so viel schneller Veränderung Menschlichkeit verlieren.

  12. „Wie wollen wir in Zukunft in der Stadt arbeiten?“ ist eine der Fragen. „Wenn Roboter unsere Jobs übernehmen – was machen wir dann?“ eine andere. Wir werden dann wohl die Diener, Programmierer und Beaufsichtiger dieser Geräte werden. Wie es jetzt schon der Fall ist, werden Berufe, die sich mit Programmieren von diversen Geräten, Berufe, die sich mit Computertechnologien auseinandersetzen,… u. ä. immer mehr werden. Ich denke nicht, dass Roboter uns „die Arbeit“ abnehmen werden – die Arbeit von uns Menschen wird sich einfach verändern, an die Situation anpassen und genauso notwendig sein. Das Projekt, um solche Fragen zu diskutieren – eine Rauminstallation – eine Möglichkeit, selbst zu tun und nicht Maschinen oder Roboter tun zu lassen, finde ich spannend und interessant. Ich finde die Frage nach dem Gemeinschaftlichen wichtig, da in einer Gesellschaft, in der noch nicht nur Roboter, sondern auch noch Menschen arbeiten, an ein gemeinschaftliches und gemeinwohlorientiertes Arbeiten gedacht werden sollte. Eine mehr oder weniger fiktive Zukunft zu diskutieren und zu gestalten, ist wohl der Versuch – ein Weg – Wünsche in Form von Fragen zu äußern, die man sich jetzt stellt, in der jetzigen Welt, nicht in der zukünftigen. – Es zeigt also wohl auch einiges über die aktuelle Situation auf, sich in einer temporären Installation zu engagieren, weiterzubauen, mitzubauen – in einem geschützten Rahmen – an den Fragen einer Vielleicht-Zukunft oder auch einer Jetzt-Situation.
    Ich denke, es ist wichtig, solche Räume zu schaffen, in denen Fragen wie diese diskutiert werden können – wo Raum ist, zu tun, zu denken und sich auszutauschen.
    Vielleicht sind es solche Orte des „realen Austauschs“ und „Tuns“, die wir jetzt und in Zukunft mehr denn je brauchen, um nicht nur für sich allein in ein Soziales Netzwerk (am Computer) zu starren, sondern mitten drin zu sein unter realen Menschen, die sich auch darüber Gedanken machen, wofür sie ihre Zeit verwenden.

  13. Viele Arbeiten, die heute noch von Menschenhand erledigt werden, werden in naher Zukunft von Maschinen übernommen. Das bedeutet, dass viele Arbeitsplätze wegfallen werden und das neue Arbeitsplätze entstehen werden, da die Maschinen repariert werden müssen. Außer Acht wird dabei die Interaktion zwischen den Menschen gelassen, die durch verschiedenste Onlineshops minimiert wird. Die Rauminstallation, die am Rande des Naschmarkts aufgestellt wurde, machte die Menschen auf die Probleme der Automatisierung und der Digitalisierung aufmerksam. Der Satz „Arbeit frei von wirtschaftlichen Zwängen…“ finde ich in diesem Zusammenhang besonders interessant. Einen Raum zu schaffen, der Möglichkeiten zur Weiterentwicklung durch jedes einzelne Individuum bietet und bei dem jede Meinung gefragt wird, bietet Raum für Diskussionen und Veränderungen.

  14. Früher war es ja noch so, dass ein Gebäude ganz alleine stehen durfte, da auch ein Einzelner eine eigene Meinung haben durfte. Heute ist wichtig: Freie Artikulation, Zensurfreiheit, und dass jeder Licht, Luft und Sonne hat. Was sich ebenfalls immer stärker ändert – was in diesem Artikel über die Rauminstallation am Naschmarkt klar kommuniziert wird – sind die Orte und Infrastrukturen, die für das Arbeitsleben in Zukunft benötigt werden. Der Mensch ist heute beispielsweise gezwungen, sich ein Auto zu kaufen, denn Nahversorger sind nicht mehr vorhanden. Der Mensch wird also dazu gezwungen, sich zu bewegen. Doch wie lange wird er überhaupt noch selbst fahren? Wann werden Roboter das Autofahren für uns übernehmen? Man denke nur an die Alpenstraße in Salzburg; die ist nichts für den täglichen Gebrauch, das ist nur eine Autostraße. Auf der könnten Roboter bald schon in ihrem Element sein und sich frei bewegen.

    Auf die Architekturplanung muss bei einer heutigen Stadt der größte Wert gelegt werden, auf die Form der Stadt, auf die Stadtplanung und die Milieuplanung; doch leider Gottes liegt der Schwerpunkt heute nur mehr auf der Verkehrsplanung! Die Aktivist*innen vom „Team Wien“ setzen mit ihrer Rauminstallation ein Statement. Sie ist die Miniaturausgabe einer Stadt und zeigt, wie schnell eine Stadt eigentlich entstehen kann – durch Bauwerke. Wie in einer richtigen Stadt gibt es ein Zentrum, in das man als Tourist kommen würde. In Salzburg würde man als Tourist auch in die Altstadt gehen und nicht nach Taxham. Womit wir wieder beim Thema Autos wären: Die Stadtteile, in denen Autos noch keine Garagen haben (=Lehen) – dort ist es billig zum Wohnen.

  15. Ich finde die Rauminstallation ein sehr spannendes Projekt, das sich mit einer sehr spannenden Fragestellung auseinander setzt. Ich vermisse lediglich, dass genauer beschrieben wird, wie diese Fragestellungen bearbeitet wurden, was der „Park“ genau an Infrastruktur bietet und welche Ergebnisse dabei herausgekommen sind. Ich bin sehr gespalten was die Aussicht, dass Maschinen uns immer mehr ersetzen, angeht. Zum einen finde ich es eine Erleichterung, wenn Maschinen unliebsame, gefährliche Arbeiten übernehmen, jedoch kann die Maschine auch Tätigkeiten ersetzen und wegrationalisieren, die gerne gemacht werden. Es stellt sich die Frage, welche Jobs noch übrigbleiben. Auch die Kreativität sehe ich nicht unbedingt gefeit vor einer immer mehr fortschreitenden Technologisierung .So gibt es bereits künstliche Intelligenzen, die Songs schreiben und ich denke, ich habe auch schon von malenden Robotern gehört. Es bleibt zu hoffen, dass wir uns mit einer weiteren Technologisierung nicht selbst konkurrenzieren.
    Auch stelle ich mir die Frage, ob sich die wenigen Jobs, die dann noch zur Verfügung stehen, gleichmäßig mit zum Beispiel 20 Stunden Schichten auf alle Menschen verteilen, oder ob es erfolgreiche Manager_innen mit 60 Stunden geben wird und viele Arbeitslose, weil dies hätte ein massives Arm-Reich-Gefälle zur Folge. Für mich wäre spannend ob solche Fragen auch bei der Rauminstallation bearbeitet wurden und wie die Vorstellungen der anderen Menschen zu diesem Zukunftsszenario aussehen.

  16. Die temporäre Installation Park in Wien am Naschmarkt im Jahr 2017 finde ich ein gutes Beispiel für eine Art Kristallisationspunkt. Etwas ähnliches mit etwas anderem Fokus ist vielleicht auch das jährliche Projekt Salon Jardin im Schlosspark Hetzendorf in Wien. An solchen Orten wird es möglich, etwas zu schaffen, das es sonst im gewohnten Stadtbild nicht gibt, das neugierig macht und inspiriert, über das Alltägliche hinaus- und nachzudenken bzw. zu kommunizieren. Der Anlass für das Projekt Park am Naschmarkt war ja, darüber nachzudenken, was mit den „Freiräumen“ geschehen wird, wenn viele bisherige Arbeitsplätze durch die Digitalisierung wegfallen und was die Menschen dann damit anfangen werden. All diese Veränderungen, so fundamental sie sind und so klar sie wahrscheinlich in einigen Jahrzehnten in den Geschichtsbüchern nachvollziehbar sein werden (oder was auch diesen dann digital geworden ist), in unserem Alltag gehen sie aber langsam genug vor sich, dass wir sie eigentlich nicht wirklich spüren und nicht wirklich über die Zukunft nachdenken bis man selbst das Kündigungsschreiben erhält. In solchen Projekten wird es vielleicht möglich, sich jenseits von bloßen Angstszenarien frei mit Veränderungen und Chancen auseinanderzusetzen oder Anregungen und Orientierung zu finden. Das kann natürlich rasch relativ fundamentale Fragen aufwerfen, was man im Leben eigentlich tatsächlich möchte. Dazu fällt mir Charles Dickens Einleitungssatz im ersten Kapitel (I Am Born) von David Copperfield ein: „Whether I shall turn out to be the hero of my life, or whether that station will be held by anybody else, these pages must show. …” Ob die Dinge dann gelingen bleibt vielleicht offen, aber es beginnt möglicherweise eine Auseinandersetzung, die Bewusstsein schafft.

  17. Die Frage, was und wie Menschen in Zukunft im digitalen Zeitalter arbeiten, beschäftigt mich aktuell. Darum finde ich diese Installation am Naschmarkt, die sich genau dieser Fragestellung widmet extremst spannend. Arbeit, die keinen wirtschaftlichen Zwängen unterliegt, klingt für mich nach einem wunderbaren, aber auch einem utopischen Konzept, das meine Vorstellungskraft übersteigt. Die ganze Gesellschaft müsste neu gedacht und umgekrempelt werden. Wie wird diese neue Form der Arbeit finanziert? Durch bedingungsloses Grundeinkommen? Und was ist mit den Menschen, die aus sozial schwächeren Schichten kommen, und denen möglicherweise der Zugang, die Mittel oder die Voraussetzungen zur Teilhabe an neuen Arbeitsformen fehlen?
    Mich würde interessieren zu welchen Ergebnissen die Teilnehmenden der Installation gekommen sind.

  18. Das Projekt am Nachmarkt soll einen heterogenen Ort schaffen. Einen Ort der Begegnung, an dem ein Austausch von Ideen stattfinden kann und andere Meinungen und Probleme diskutiert und gelöst werden dürfen – oder sogar sollen. Dabei ist es völlig egal welche Herkunft man hat, welcher Religion man angehört, ob man jung oder alt ist oder aus welcher Schicht man kommt. Solche Orte der Begegnung sollte es öfters geben. Ungezwungene Orte mit Wohlfühlatmosphäre, wie der Nachmarkt einer ist. Es fühlt sich für mich immer wie in einem Märchen an, wenn ich durch den Markt schlendere… verschiedene Gerüche, verschiedene Geräusche, verschiedene Speisen, verschiedene Menschen… Heterogenität in allen Ecken und Kanten und genau das macht uns als Gemeinschaft aus!

  19. Die Fragestellungen des Projekts „Park“ des Team Wien sind sehr interessant. Ein kleiner Auszug: Wenn mittels Digitalisierung und Automatisierung Arbeitsplätze wegfallen und Maschinen und Roboter Arbeitsplätze übernehmen können, was machen wir Menschen dann mit unserer Zeit? Wird es eine „Neue Arbeit“ geben oder haben wir eine Arbeit, die wir gerne machen? Diese Fragen haben bei mir zu weiteren Fragen geführt, beispielsweise ob es möglich ist, dass jeder Mensch nur diese Arbeit macht, die er gerne macht? Wer ist dann für Arbeiten zuständig, die nicht so beliebt sind, aber die für die Gesellschaft notwendig sind? Wie könnte ein solch potenzielles Problem gelöst werden?
    Das Projekt beschäftigt sich also damit, wie die Änderung in der Arbeitswelt für eine neue Form des Zusammenarbeitens genutzt werden können. Die Installation konnte im Rahmen dieses Projekt genutzt und auch weitergebaut werden. Auf jeden Fall hätte ich selbst auch gerne diese Installation gesehen, oder mich hätte auch interessiert, was die Erkenntnisse und Resultate nach den vier Wochen waren und wie das Angebot genutzt und die Installation weiterentwickelt wurde.
    Ich würde mir solche Projekte in mehreren Städten wünschen. Einen Ort für Begegnung und Austausch zu schaffen, wo Wissen und Kreativität weitergegeben und entwickelt werden kann.

  20. Ich kann mich den bereits verfassten Kommentaren nur anschließen. Ich hätte nur zu gerne das Projekt „Park“ und die Diskussionen live miterlebt.
    Der Gedanke, dass Roboter Arbeiten, die wir ungerne erledigen, für uns übernehmen, um mehr Zeit für die Dinge zu haben, die uns glücklich machen, ist ein wunderbarer. Für mich stellt sich jedoch die Frage, wie viele Maschinen und technische Innovationen der Mensch benötigt, um tatsächlich das tun zu können, was ihm lieb ist.
    Betrachtet man die Situation um 1900, so haben die Menschen mit dem Waschen von Wäsche enorm viel Zeit verbracht. Zeit, die wir jetzt mit den Waschmaschinen geschenkt bekommen. Aber haben wir deshalb wirklich mehr Zeit? Sind wir glücklicher als die Menschen vor 120 Jahren? Nutzen wir die gewonnene Zeit wirklich für Dinge, die wir gerne tun?
    Die uns von Maschinen „geschenkte Zeit“ summiert sich aufgrund unseres technologisierten Zeitalters enorm und lässt sich mit Technologien, wie dem Auto, der Mikrowelle, dem Föhn, etc. beliebig erweitern. Und doch scheint uns die Zeit zu knapp, um uns den Dingen zu widmen, die uns Freude bereiten. Woran liegt das also?
    Liegt es daran, dass wir trotz der zeiteinsparenden, alltäglichen „Helfer“ mehr arbeiten, um uns ggf. genau diese leisten zu können? Oder könnte der Grund dafür sein, dass der Mensch verlernt, im Hier und Jetzt zu leben, sich durch Social Media, TV, etc. der Realität entfremdet und sich in fiktiven Welten aufhält.
    Der Gedanke, dass Arbeiten künftig von Robotern übernommen werden, ist sehr verlockend. Ich bezweifle jedoch, dass der Mensch in 100 Jahren, dem noch mehr alltägliche „Helfer“ zur Verfügung stehen werden, dem noch mehr Arbeit abgenommen wird, mehr Zeit haben wird, als wir sie jetzt haben. Ich denke, dass die Zeit, die wir für Tätigkeiten nutzen, die uns wichtig sind und die uns Freude bereiten, nicht durch Innovationen „geschenkt“ werden kann … es muss eine bewusste Entscheidung sein, die Zeit dafür zu nutzen.
    Ich kann mich Johanna D. nur anschließen: Mehrere solcher Projekte in verschiedenen Städten sind absolut wünschenswert, um sich an solchen Begegnungsorten austauschen zu können, um Ideen weiterentwickeln zu können, um gemeinsam in die Zukunft blicken zu können.

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