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Hängematten Regelbetrieb mit Bezirksvorsteher Kurt WImmer

Shared Hängematte

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Angelika Fitz – In Margareten liegt der Geburtsort der „Shared Hängematte“. Von hier aus hat sie ganz Wien erobert. Es ist eine Erfolgsgeschichte mit aktuellen Zutaten: Kunst, Stadtplanung, Öffentlichkeit, Beteiligung, gewürzt mit viel Quote und nicht wenigen Widersprüchen.

Als erstes war, wie so oft, die Kunst. 2009 verschnürt Michael Kienzer im Bruno-Kreisky-Park die Bäume mit roten Seilen. Landart, schön wie bei Christo und Jeanne Claude, und noch dazu für etwas zu gebrauchen. „Hanging Around“ hieß die temporäre Installation und die poetischen, roten Gespinste waren Hängematten. Ein dionysischen „Schaukelfest“ proklamiert der Künstler, einen Aufruf zum Müßiggang für den Arbeiterbezirk. Abhängen, und am Boulevard der Arbeiter von der Grundsicherung träumen.

Einladung Hanigng Around 2009

Die Hängematten werden zum Publikumshit und die Fotos vom rot gesprenkelten Park zum Top-Sujet der Margaretner Bezirkspolitik. Der Bezirk will sie im nächsten Jahr wieder haben. Allerdings, der Kunst-im-öffentlichen-Raum-Fond, der die Intervention produziert hat, lehnt dankend ab: was temporär ist, soll temporär bleiben und außerdem hatten die filigranen Gewebe dem Alltag von Margareten nicht stand gehalten.
Der Bezirk lässt nachproduzieren, der Künstler autorisiert die Kopie, die schwierige Haftungsfrage wird an einen privaten Verein ausgelagert.

Im 3. Jahr nimmt die Magistratsabteilung 42, zuständig für Parkanlagen, das Ganze in die Hand und produziert eigene Hängematten: robust, unfall- und vandalensicher, im Einklang mit dem Wiener Parkleitbild und vom Gendermainstreaming geprüft.
Es sind nun Hängematten für den Regelbetrieb. Wo man vorher in zart versinken konnte, warten jetzt grobe Netze. Es besteht wirklich keine Gefahr, dass jemand in diesen Matten die Nacht verbringen will.

Auch in anderen städtischen Parks findet man sie immer öfters. Ein wahrer Hängemattenboom setzt ein. Die MA42 macht aus der Kunst ein Open Source Programm: geteilte Autorenschaft, creative commons, common ground, shared space, shared Hängematte. Der Künstler wird als Urheber der Idee auf einer Tafel im Bruno-Kreisky-Park musealisiert. Ob er wohl jedes Jahr Tantiemen bekommt?

Es ist erfreulich, wenn Kunst im öffentlichen Raum landet, wenn sie ankommt. Erinnern Sie sich an das Projekt beim steirischer herbst, bei dem Künstlerinnen sich als Zimmermädchen verdingten? Irgendwann in den 90er Jahren. Das waren noch Zeiten, als mit der Dienstleistungsfunktion von Kunst kokettiert wurde. Inzwischen gehören Servicetools zum Standardrepertoire von KünstlerInnen, die sich im öffentlichen Raum nützlich machen wollen. Kunst schafft Infrastruktur, Kunst produziert Events. Die Wien Energie bestückt ihre Roadshows mit „Shared Hängematten“.

Eine gute Regierung nimmt die Ideen ihrer BürgerInnen auf. Und schon wird aus temporär nachhaltig. Die Wiener Politik ist erstaunlich gut darin. Nachhaltigkeit könnte (fast) eine Erfindung der Wiener Sozialdemokratie sein. Sie war schon immer gut im Umarmen und Ruhigstellen – man denke nur an die Überführung der Arena in den Regelbetrieb. Und so werden aus besetzten Häusern Institutionen und aus Kunstwerken Stadtmöbel.

Ich kann also meine Hängematte zu Hause lassen. Ich muss mich nicht auf die Suche nach zwei perfekten Bäumen begeben. Die MA42 hat alles für mich erledigt. Sicher erleben statt ungeschickt selber machen, dann kommt auch niemand zu Schaden, weder die Bäume noch ich. Auf dem Weg von der Intervention zur Infrastruktur wird Kunst sicher. Aus Kunst wird Alltag, aber wird deswegen der Alltag zur Kunst? Der Reiz des Ausnahmezustands ist dahin: was einst politisch und bezaubernd war, ist nun sozial und normal.

Ich mag die Hängematten im Bruno-Kreisky-Park auch jetzt noch, weil sie zu denken geben. Und ich empfehle allen, sich gelegentlich in eine Hängematte zu legen und sich verunsichern zu lassen.

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Der Text basiert auf einem Vortrag zur Eröffnung des „Hundsturm“, eines Projektraums des Volkstheaters im Januar 2013.

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Autorin
Angelika Fitz
ist Kulturtheoretikerin, Kuratorin und Autorin in den Feldern Urbanismus, Kunst, Architektur; seit 1998 mit eigenem Büro in Wien. www.angelikafitz.at

12 Kommentare zu “Shared Hängematte

  1. Auch in einem Salzburger Park habe ich schon eine solche Hängematte gesichtet und mir noch dabei gedacht: Eine nette Idee der Stadtverwaltung, um mal die Seele baumeln zu lassen. Allerdings war diese blau. Das der Ursprung in einem Kunst-im-öffentlichen-Raum-Projekt liegt, ist äußerst interessant. Ich denke, es muss hier ganz klar unterschieden werden zwischen einem Verkauf des Kunstwerkes und einem Verkauf der Nutzungsrechte. Natürlich liegt es im Interesse des Künstlers nur die Nutzungsrechte zu verkaufen, dies sieht jedoch der Vertrag von Kunst-im-öffentlichen-Raum ganz klar nicht vor. Sprich, es ist ein einmaliger Verkauf des Kunstwerkes. Die Eigentumsrechte gehen zur Gänze an den Fonds über. Der/Die Künstler/in kann sich also frei entscheiden, ob er bei solchen Ausschreibungen mit macht oder ob er eigenständig Projekte verwirklicht.

  2. Ich habe auch schon in Margareten sowohl in den alten, als auch den neuen Hängematten gesessen und mir gedacht – warum gibt es das bei uns in Innsbruck oder in Salzburg nicht? Im Innsbrucker Hofgarten wurde den Menschen, die sich gern ins Grüne setzen wollen, nur ein kleiner, nasser Rasenteil zugesprochen, den sie benutzen können, Salzburg ist schon offener für Menschen, die die Parks nicht nur um den Rasen zu betrachten nutzen wollen. Und wenn ich jetzt lese, dass es diese Hängematten auch schon in Salzburg gibt, bin ich erfreut.
    Ich finde es sehr positiv, wenn die öffentliche Hand versucht, den öffentlichen Raum durch Kunst zu verschönern. Und wenn diese Kunst auch noch benutzt werden kann, dem Menschen in seinen Bedürfnissen nachkommt und ihm einen kleinen Raum zur Kontemplation einräumt, dann gefällt mir das noch besser.
    Ich dachte, das hatte auch die Stadt Salzburg mit den bemalten Sitzgelegenheiten vor, die letztes Jahr in der Innenstadt standen – vielleicht angelehnt an diese wunderbaren Klötze, die im Wiener Kunstquartier stehen und auf welchen jeder, der möchte, sitzen darf. Jedoch verschwanden diese Sitzgelegenheiten nach und nach. Kann es sein, das der Grund dafür erneut die Angst ist, dass darauf dann Obdachlose oder junge Menschen, die ein Bier trinken wollen, sitzen und das Bild der Stadt hässlicher machen? Warum hat die Stadt Salzburg Angst davor sich so zu zeigen, wie sie ist? Wieso muss man in der Innenstadt die Armut und die Jugendkultur verstecken? Damit die Touristen schönere Fotos mit nach Hause nehmen können und dann wieder mehr neue Touristen kommen?
    Mir erscheint, dass Salzburg nicht reif für ein Projekt, wie dieses mit den Hängematten ist…

  3. Ich würde auch mal gerne die Hängematten in Salzburg ausprobieren, wäre mal eine Abwechslung und eine Erfahrung. Im Grünenbereich findet man nur ein paar wenige Sitzbänke wo man die Natur genießen kann und auf die Wiese zu sitzen oder zu liegen (wo manchmal Hundekot sein kann oder ähnliches) ist auch nicht immer erlaubt oder gern gesehen (außer entlang der Salzach). Bin auch der Meinung, dass die buntbemalten Sitzbänke verschwunden sind, die hätt ich gern nochmals gesehen.

  4. Hängematten in Salzburg – ich glaube, ich wäre nicht die einzige Studentin, die diese Idee gut findet. Da kommen einem Gedanken von Mittagspausen mit sommerlich warmen Temperaturen, in denen man zum entspannen – und sei es nur ein paar Minuten – im Park in einer Hängematte liegt, sich die Sonne auf das Gesicht scheinen lässt und für ein paar Momente den hektischen, oft alles abverlangenden Alltag vergisst indem man sich selbst vorspielt in einem fernen Land zu sein. Weit weg von Prüfungen, Referaten und prüden Salzburgern, die – generell gegen Kunst im öffentlichen Raum, die ihre schöne Stadt verunstaltet – einer solch nützlichen Landart nichts abgewinnen können und öffentlich in so manch wütenden Leserbriefen ihre Meinung darüber äußern. Vielleicht hätte man mehr Chancen auf eine dauerhafte Veränderung der Sitz- und Liegekultur Salzburgs, wenn man sie nicht als Kunst im öffentlichen Raum darstellt, sondern schlicht und einfach als gegeben, so dass sich der prüde Salzburger (wer auch immer sich zu dieser Gruppe zählt) nicht so sehr dazu verpflichtet fühl, sich eine eigene Meinung darüber bilden zu müssen, sondern einfach ganz entspannt die neue Situation für sich nutzen lernen kann.

  5. „Shared Hängematten“ finde ich eine tolle Idee um sich in der Natur zu entspannen. Ich bin mir sicher, dass solche Ideen mehr Menschen zum Entspannen in die Natur bringen würde und Großteils gut angenommen werden würde. Ein Vorteil dieser Hängematten wär vor allem, dass wenn man es will, allein entspannen kann, und sich den Platz auf einer Parkbank nicht teilen muss und von lästigen Blicken oder Gesprächen belagert wird, oder sich wie in Salzburg nur aufgereiht an der Salzach entspannen kann. Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob solche Hängematten lange überleben würden, da einige Menschen nicht wissen, wie sie mit öffentlichen Dingen umzugehen haben, und sie schnell verschmutzen und zerstören würden. Um solche Matten vor Vandalismus zu schützen, aus ungemütlichen, groben Netzen anzufertigen verfehlt allerdings seinen Sinn.

  6. Jetzt weiss ich, woher die Idee der Hängematten auf den Spielplätzen kommt – von den Shared Hängematten. Seit eingen Jahren tummeln sich auf einigen Spielplätzen in Salzburg solche Sellenbaumler. Ich finde das eine tolle Idee, Kunst in die Spielwelt der Kleinen zu integrieren. Wie ich beobachten konnte ist die Hängematte ein Angel- und Drehpunkt für Jungendliche, gleichzeitig ein Piratenschiff auf hoher See für unsere Kleinen und eine Relaxzone für erschöpfte Väter. Ich glaube eine bessere Integrierung von Kunst in das allgemeine Leben kann es nicht geben. Der einzige Wehrmutstroffen der bleibt, ist, dass diese Kunst vom Bürger/Kind nicht als Kunst wahrgenommen wird. Da stellt sich die Frage – muss er das?

  7. Tatsache ist doch, dass alles was im öffentlichen Raum steht, seien es Bänke, Spielgeräte, Mülltonnen oder Kunstobjekte, Gefahr läuft Ziele von Vandalen zu werden. Ich denke, diese Gefahr muss man einfach eingehen, wenn öffentliche Plätze, Parks und Spielplätze für die Bevölkerung angenehm, ansprechend gestaltet werden sollen. Dem durch ungemütliche Materialien entegenzuwirken, halte ich für doppelt kontraproduktiv, denn Vandalen, die etwas zerstören wollen, tun das sowieso und gleichzeitig wird ein großer Teil der ehrlichen Benutzer abgeschreckt. Ob nun die Hängematten als Kunst wahrgenommen wird oder nicht, ist unerheblich, einzig für den Künstler von Bedeutung.
    Ich persönlich würde die Hängematten begrüßen, als Mensch der gerne in draußen ist, ohne Garten in der Stadt, finde ich solche Initiativen immer gut.

  8. Stimme dem generellen, positiven Tenor der bisherigen Kommentare zu, möchte aber noch einen Kommentar @Patrick Brandstätter richten: Ich denke, dass Vandalismus nur insofern ein Problem ist, so lange die Hängematten als etwas Besonderes deklariert werden, aber im Kollektivbewusstsein nicht so betrachtet werden. Soll heißen: Entweder die Gemeinschaft passt darauf auf oder man wartet einfach so lange, bis die Vandalen keine Lust haben. Allerdings bezweifle ich auch, ob es wirklich so viele verkappte Kleingeister mit zu viel Langeweile gibt. Wäre eine Schande. Sollte es diese geben, würde auch eine infrastrukturelle Lösung tun, um den Vandalen zuvorzukommen.

    Desweiteren finde ich, dass man es nicht nur bei den Shared Hängematten belassen müssten. Generell würde mehr günstiges Gemeinschaftsgut in der Öffentlichkeit enorm positiv sein, die Kunst könnte mit einer kreativen und gleichzeitig pragmatischen Ausrichtung (oder besser: praktisch wertvollen Ausrichtung mit einer Mischung aus Pragmatik und Künstleraussage alias Romantik) die Umwelt verbessern, stärker in den Fokus kommen und die Aufmerksamkeit aller Bevölkerungsschichten auf sich lenken. Der Kreativität des Künstlers wären keine Grenzen gesetzt und der Kunst würde sich ein ganz neues Tätigkeitsfeld erschließen.

  9. Was ist, soll, muss Kunst? Kunst darf.

    Kunst darf Wahrnehmungen schärfen, Fragen aufwerfen und Impulse zum Umdenken im öffentlichen Raum anregen. Kunst darf sich dem öffentlichen Raum nicht verschließen, sondern darf und ist aufgefordert dessen besondere Wahrnehmungsqualitäten ästhetisch wie gestalterisch zu erforschen. Wenn Kunst wie in Michael Kienzers Arbeit „Hanging Around“ aus dem Jahr 2009 öffentlichen Raum neu denkt, mutig in ihn eingreift, hinterfragt sie nicht nur gewohnte Sichtweisen und schärft sinnenreich unsere Wahrnehmung, sondern macht auch in besonderem Maß sensibel für öffentliche, scharfsinnige, nachhaltige Umweltgestaltung.

    Gehen wir mit offenen Augen und ästhetisch-forschendem Spürsinn durch unseren öffentlichen Raum…

    Kunst darf.

  10. Ich möchte Sara O. zustimmen. Ich vermisse bis heute im Innsbrucker Hofgarten Hängematten oder auch andere benutzerfreundliche Sitzmöglichkeiten für Naturgenießer. Prinzipiell finde ich das Konzept der „Shared Hängematten“ eine interessant Idee. Durch die Hängematten bekommen die Parkbesucher die Möglichkeit sich in der Natur zu entspannen und werden zum Verweilen eingeladen. Ich persönlich finde es positiv, wenn sich Städte von Kunstprojekten inspirieren lassen und sich ihnen zuwenden bzw. in die Stadt als festen Bestandteil integrieren.
    Auch ich empfand die bereits oben erwähnten bunten Sitzgelegenheiten in der Salzburger Innenstadt als eine Bereicherung. Sie brachten durch ihre vielfältige und individuell bunte Gestaltung mehr Lebendigkeit und Charme in die Altstadt. Zusätzlich bildeten sie einen Kontrast zu den historischen Gebäuden.
    Ich fände es gut, wenn das Projekt der „Shared Hängematten“ insgesamt auf mehr Wiederhall stieße. „Shared Hängematten“ ist ein Beispiel dafür, dass sich Kunst dem öffentlichen Raum öffnen und auch in dessen Alltag integriert werden kann.

  11. In Wien gibt es öfter solche Aktionen, und ich finde es toll, so gibt es etwa auch im Museumsquartier jeden Sommer diese Bunten Bänke, oder keine Ahnung wie man sie nennen will, um einfach mal im städtischen stressigen Alltag die Seele baumeln zu lassen. Perfekt für die Mittagspause, oder nach der Arbeit, wenns noch sonnig ist. Die Hängematten im Park sind auch jedes Jahr wieder ein Grund, sich eine Auszeit zu nehmen, und ich finde es gut, dass aus der einmaligen Aktion ein jährliches „Event“ geworden ist

  12. HÄNGEMATTENPRODUKTIONEN STARTEN ?

    Auch ich habe solche öffentlichen Hängematten (innerhalb der Stadt Salzburg) erst selten wahrgenommen – meist jedoch in Verbindung mit Spielplätzen. Es scheint nicht viele von ihnen zu geben – und wenn man doch einmal eine erblickt sollte man schnell sein – denn sie scheinen von jung bis alt sehr beliebt zu sein.

    Fraglich ist für mich jedoch weshalb es nur so wenige davon gibt, wenn sie doch so beliebt sind. Eine Frage, die im Zuge dessen bei mir auch direkt auftaucht:
    WARUM NICHT HÄNGEMATTEN-PRODUKTIONEN ZU SCHULPROJEKTEN WERDEN LASSEN?

    So könnte man beispielsweise individuelle Hängematten mit SchülerInnen entwerfen und verwirklichen, wobei innerhalb eines eigenen Designprozesses (im Angesicht der Nutzung) auch vollkommen neuartige Formen entstehen könnten. Nicht nur für den Werkunterricht könnte ein solches Projekt von Vorteil sein, da es unterschiedlichste Bereiche abdecken würde, auch für die Stadt könnte eine solche Umsetzung durch SchülerInnen von Nutzen sein.

    In meiner Vorstellung könnte man beispielsweise Nahe des jeweiligen Schulstandortes beginnen, nach Möglichkeiten des anbringens einer Hängematte zu suchen – möglicherweise eine größere Motivation für die SchülerInnen, wenn sie wissen dass sie auch selbst davon profitieren/ diese regelmäßig nutzen können. Von dort aus könnte man sich weiter im öffentlichen Raum vorarbeiten und sowohl in Parks, aber auch an Orten an denen man im Normalfall keine erwarten würde, Hängematten aufhängen.

    VON DER BEVÖLKERUNG DER STADT – FÜR DIE BEVÖLKERUNG.

    Möglicherweise würde dies auch Vandalismus an den Matten vermindern – dies sei jedoch dahingestellt – definitiv aber würden die Hängematten einladender und gemütlicher als jene „unkaputtbaren“ sein. Vorbeugend könnte man Hängematten, die durch Witterung beschädigt würden, auch nur zu bestimmten Jahreszeiten aufhängen – oder man gestaltet diese „einklappbar“, sodass beispielsweise die Matte nur aus einem am Baum befestigten Kasten (ähnlich wie ein Vogelhaus) herausgezogen und an anderer Stelle befestigt werden muss. Auch das für die Hängematten verwendete Material sowie die Technik könnte auf experimentelle Weise erprobt werden – möglich wäre hier auch ein Upcycling alter Materialien.

    Zwar wären die Reaktionen und Meinungen – wie auch beim Urban Knitting – höchstwahrscheinlich sehr geteilt, meiner Vermutung nach würde jedoch ein Großteil der Bevölkerung eher Sinn und Zweck der Hängematten erkennen. Solche individuell handgefertigten Hängematten würden zwar mit Sicherheit das Stadtbild verändern, jedoch auch die Gemütlichkeit im öffentlichen Raum. Nicht nur das „teilen“ solcher Matten, sondern auch die direkte Produktion von Bewohnern der Stadt für die Bewohner (und Touristen – um diese in Salzburg nicht auszuschließen..) könnte positive Entwicklungen für die Gemeinschaft bringen.

    Oder noch weiter (in den Sommer) gedacht:

    HÄNGEMATTENPRODUKTION IM ÖFFENTLICHEN RAUM (ähnlich wie beim Urban Knitting) – Abstände selbstverständlich mitgedacht.
    Insbesondere im Hinblick auf vergangene Lockdowns und den damit einhergehenden Rückgang des Gefühls von Gemeinschaft und Zusammengehörigkeit könnte man mit Projekten dieser Art dem Zusammenleben (mitsamt Covid-19) zu einer neuen Blüte verhelfen.

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