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„Stadt versuchen zu verstehen“

ein kritisches Vermittlungsessay samt Plädoyer für die Stadt 

maxRIEDER, Juli 2022

Einleitung 

Stadt verstehen“ ist zuerst mal alltäglich und selbstverständlich. Überall findet man reales Anschauungsmaterial, unübersehbar und alltagsprägend. „Stadt erleben“, meint man, bedeutet „Stadt verstehen“. Die Entstehungsprozesse der Stadt waren und sind zumindest immer schwer verständlich, eigentlich komplex, somit unvorhersehbar. 

Stadt widerspiegelt die Charakteristiken, Phänomene, Dynamiken und Widersprüchlichkeiten der Gesellschaft und stellt sich somit als Hybrid des Plan- und Unplanbaren dar. 

Zwischen Mühsal und Bequemlichkeit, Zwängen und Freiheiten in räumlicher, wirtschaftlicher und sozialer Sicht handelt auf der einen Seite die demokratisch gewählte Politik mit ihren Organen der Verwaltung einem schwammig formulierten Gemeinwohlgrundsatz folgend. Auf der anderen Seite agiert der Souverän als organisierte Minderheit oder als vereinzelter Privater. Die Balance oder Ungleichheit von Öffentlichem und Privaten prägt die europäische Stadt. 

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Raum, Architektur oder ICH-DU-WIR.

maxRIEDER – Heutzutage verliert sich die Unterscheidung von realen oder virtuellen Raum, das Hybride, das Gemenge beider Kategorien ist omnipräsent.
Gleichzeitig bedingt für Viele Existenz oder Existentielles einen Körper, eine physische Realität.
Der Körper bedingt einen Binnen (=Innen)-raum und wenn der Körper ergreift, auratisch ausstrahlt, einen Außenraum.
Bereits in Vergangenheit haben und verstärkt in Zukunft werden Trans-Räume und Trans-Körper – das Hybride – unweigerlich Veränderungen von Wahrnehmung, Wohlbefinden und Gemeinsamem auslösen.

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Die überfüllte Stadt von unbewohnten!

Thomas Gschoßmann

Stadt Salzburg liefert mit ihren vielfältigen Kultur- und Touristenangeboten, allerlei Tages- und Nachtprogramm. Die Straßen sind gefüllt, die Lokale und Geschäfte brummen mit Gästen, aber dennoch finden sich leere Flächen in der Stadt, die nach Gesellschaft suchen, nämlich Miet- und Eigentumswohnungen als auch Büroflächen.

In Salzburg finden sich ca. 9.000 leere Wohnungsflächen und ca. 50 Büroflächen (70 bis 4000 m²) die teil mindestens seit 2014 leer stehen. Büroflächen werden meist nur zu einer geringen Quadratmetergröße (100- 150m²) sicher weiter verkauft/vermietet. Bei Wohnungen liegt der Beweggrund oft am Vermieter/an der Vermieterin, da diese eine Wohnung als Geldanlage betrachten – wird nicht zwingend vermietet – oder oft mit „aufkommenden Scherereien“ durch die Vermietung nicht konfrontiert werden wollen.

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Ein Kai für jedermann – Neukonzeption des Rudolfskais

Zoe Gruber

Erst kürzlich (15.06.2021) wurden die neuen Pläne der Umgestaltung des Rudolfskais bekannt gegeben, was für großen Aufruhr sorgte. So soll die, doch sehr das Stadtbild prägende, Häuserfassade am Rudolfskai, von der Hausnummer 8 beim Rathaus bis zur Nummer 26 beim Hotel Altstadt, neu gestaltet werden. Ziel ist es, den etwas „schmuddeligen“ Charakter dieses Stadteils aufzuheben und ein vielfältigeres Angebot zu schaffen.

Es bleiben nach dem letzten Lockdown sieben von zehn Nachtlokalen geschlossen, diese sollen durch neue Geschäfte und Cafés aber auch Wein- und Bierbars ersetzt werden, um den Bereich vielseitiger nutzbar zu machen.

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Kooperative Räume in der Stadt der Zukunft – nirgendwo im Posturbanen.

maxRIEDER – Die Position des Verfassers ist seit 1998 eindeutig:
„Architektur ist eine soziale Kunst, Stadt ist ein soziales Kunstwerk“
und somit dem Kooperativen verpflichtend.
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Die Notwendigkeit von „Verwirbelungen“ bei der Planung und Umsetzung von bezahlbarem Wohnen in die Praxis!

Vom 21. bis 23. Februar 2018 fand an der Katholischen Stiftungshochschule München (KSH) der Kongress „Sozialplanung im D-A-CH-Raum: Strategien und Praxis für bezahlbares Wohnen“ statt, der von der Fachgruppe „Sozialplanung International“ des VSOP (Verein für Sozialplanung e.V.) organisiert und in Kooperation mit der KSH ausgetragen wurde. An diesem Kongress haben an die 100 Sozialplaner*innen, Städteplaner*innen, Personen aus der Wohnraumversorgung und Wohnungslosenhilfe, Architekt*innen, Urbanist*innen, Sozialforscher*innen sowie Vertreter*innen der Wohnbaugenossenschaften aus den Ländern Deutschland (D), Österreich (A) und der Schweiz (CH) teilgenommen, um Handlungsmöglichkeiten und innovative Ansätze für bezahlbares Wohnen zu diskutieren. Weiterlesen


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Team Wien: Rauminstallation am Naschmarkt

Wie wollen wir in Zukunft in der Stadt arbeiten?
Wenn Roboter unsere Jobs übernehmen – was machen wir dann mit unserer freien Zeit?
Suchen wir uns eine ‚Neue Arbeit‘?
Eine, die wir wirklich gerne machen?
Bei der wir gemeinschaftlich und gemeinwohl-
orientiert arbeiten?
Und wie verändert sich die Stadt, wenn alle nicht mehr ständig ‚arbeiten‘?
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Salzburg ist nicht Meran!

Bezugnehmend auf die in den SN erschienen Artikel vom 27./28., und 29.5. zum Neos-Projekt „Orangerie“ im Volksgarten und „Stadtstrand“: Weiterlesen


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Sorgen zur städtebaulichen Entwicklung und architektonischen Ausformung Wiens

Robert J. Wolfgring – Für mich stellt sich zunehmend die Frage, warum sich Wien so sehr bemüht, die Stadt mit den unansehnlichsten Hochhäusern zu werden. Beginnen wir doch am Donaukanal, unmittelbar an der Einfallspforte in die Innenstadt, wo Hans Hollein den „Media Tower“ – ein Bauwerk von unverständlicher, unbegreifbarer Formensprache – errichtete. Weiterlesen


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Temporäre Architekturen schaffen Orte der Begegnung

Ein ambitioniertes Projekt Studierender der Architektur und Raumplanung der TU Wien mit dem Titel „OPENmarx“ konzentriert viele aktuelle Fragen an einem Ort und erprobt den Praxistest. In welchem Verhältnis sollte die theoretische Ausbildung mit praktischen Erfahrungen im Rahmen einer akademischen Ausbildung stehen? Wie kann eine lange brachliegende Fläche zu einem inklusiven Ort der Begegnung werden? Welche Chancen bergen temporäre Architekturen als flexible plug-ins in die dauerhaft gebaute Stadtstruktur im Kontext eines immer schnelleren gesellschaftlichen Wandels? Weiterlesen