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„Stadt versuchen zu verstehen“

ein kritisches Vermittlungsessay samt Plädoyer für die Stadt 

maxRIEDER, Juli 2022

Einleitung 

Stadt verstehen“ ist zuerst mal alltäglich und selbstverständlich. Überall findet man reales Anschauungsmaterial, unübersehbar und alltagsprägend. „Stadt erleben“, meint man, bedeutet „Stadt verstehen“. Die Entstehungsprozesse der Stadt waren und sind zumindest immer schwer verständlich, eigentlich komplex, somit unvorhersehbar. 

Stadt widerspiegelt die Charakteristiken, Phänomene, Dynamiken und Widersprüchlichkeiten der Gesellschaft und stellt sich somit als Hybrid des Plan- und Unplanbaren dar. 

Zwischen Mühsal und Bequemlichkeit, Zwängen und Freiheiten in räumlicher, wirtschaftlicher und sozialer Sicht handelt auf der einen Seite die demokratisch gewählte Politik mit ihren Organen der Verwaltung einem schwammig formulierten Gemeinwohlgrundsatz folgend. Auf der anderen Seite agiert der Souverän als organisierte Minderheit oder als vereinzelter Privater. Die Balance oder Ungleichheit von Öffentlichem und Privaten prägt die europäische Stadt. 

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Salzburg ist nicht Meran!

Bezugnehmend auf die in den SN erschienen Artikel vom 27./28., und 29.5. zum Neos-Projekt „Orangerie“ im Volksgarten und „Stadtstrand“: Weiterlesen


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Sorgen zur städtebaulichen Entwicklung und architektonischen Ausformung Wiens

Robert J. Wolfgring – Für mich stellt sich zunehmend die Frage, warum sich Wien so sehr bemüht, die Stadt mit den unansehnlichsten Hochhäusern zu werden. Beginnen wir doch am Donaukanal, unmittelbar an der Einfallspforte in die Innenstadt, wo Hans Hollein den „Media Tower“ – ein Bauwerk von unverständlicher, unbegreifbarer Formensprache – errichtete. Weiterlesen


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Temporäre Architekturen schaffen Orte der Begegnung

Ein ambitioniertes Projekt Studierender der Architektur und Raumplanung der TU Wien mit dem Titel „OPENmarx“ konzentriert viele aktuelle Fragen an einem Ort und erprobt den Praxistest. In welchem Verhältnis sollte die theoretische Ausbildung mit praktischen Erfahrungen im Rahmen einer akademischen Ausbildung stehen? Wie kann eine lange brachliegende Fläche zu einem inklusiven Ort der Begegnung werden? Welche Chancen bergen temporäre Architekturen als flexible plug-ins in die dauerhaft gebaute Stadtstruktur im Kontext eines immer schnelleren gesellschaftlichen Wandels? Weiterlesen


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Wien: Ziele eines Neustarts mit der Öffentlichkeit generieren

Strategie zur stadträumlichen Konditionierung Wiens: Wir sprechen hier von einer schnell wachsenden Stadt, die den Mythos der Metropolenbildung zumindest aus ihrer Geschichte heraus suggeriert.

Wien erhielt – jeweils um die letzten beiden Jahrhundertwenden – die Chance, sich als mitteleuropäische Metropole neu zu erfinden, zur Großstadt zu wachsen. Dazwischen gab es die lange Periode der Stagnation einer schrumpfenden Stadt, die von ihrer Vergangenheit zehrte, ohne Willen und Kraft für Gegenwart und Zukunft. Weiterlesen


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IMPULS ZUR IBA WIEN 2020

IBA braucht Stadt
IBA braucht Vielfalt
IBA braucht Experiment
IBA braucht Vermittlung
IBA braucht Begeisterung
IBA braucht Leistbarkeit
IBA braucht Möglichkeitsräume

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Stadt-Raum: Was ist das heute?

Ein Software-Update von 0.9 auf 4.0

maxRIEDER – Im Konglomerat von StadtArchitekturLandschaftRaumGestaltungsprozesse versuche ich, das minimal Gemeinsame des städtischen öffentlichen Raumes nachzuweisen und hoffe auf radikale Erkenntnisse Ihrerseits. Weiterlesen

foto: © erika pircher


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Mittelstadt als Menschenrechtsstadt

Ursula Liebing – „Die Stadt ist Raum der Begegnung und vor allem Raum für persönliche Entfaltung. Hier werden gleichzeitig aber auch Widersprüche und Gegensätze und somit Gefahren sichtbar: Im städtischen Raum mit seiner Anonymität treten alle Formen von Diskriminierung auf, die in Arbeitslosigkeit, Armut und fehlender Wertschätzung für kulturelle Unterschiede wurzeln, während gleichzeitig zivile und soziale Praktiken der Solidarität enstehen.“
(aus der Präambel der Europäischen Charta für den Schutz der Menschenrechte in der Stadt). Weiterlesen


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Eine Alternative zur postdemokratischen Stadtplanung

Kurt Luger – Salzburg ist einzigartig, aber wie alle Städte, aus deren kulturell bedeutungsvollem Raum wirtschaftlicher Nutzen geschlagen werden kann, vom selben Problem betroffen: In wirtschaftlich schwierigen Zeiten drängt das Kapital noch heftiger in Immobilieninvestitionen, wodurch die historischen Altstädte, deren einzigartiges kulturelles Erbe ihre herausragende Bedeutung ausmacht, erheblich unter Druck geraten.

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Foto: Literaturhaus Salzburg, creative commons licence by nc nd


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Gauß: Roma bedürfen unserer Hilfe, nicht der Entmündigung

Auf meinen Reisen durch die Länder Osteuropas habe ich es mit linken Künstlern und rechten Intellektuellen, mit nationalen, liberalen, sozialistischen Leuten zu tun bekommen und den Eindruck gewonnen, das Einzige, was sie alle eint, das ist die gemeinsame Verachtung der Roma, nein, der Hass gegen sie. Was die Roma auch tun, ob sie betteln oder die Straßen fegen, als Tagelöhner auf dem verödeten Land ihr karges Auskommen finden oder in den Städten zu einigem Wohlstand gekommen sind: man wirft es ihnen immer vor, ihre Armut und ihren Wohlstand, ihre Randständigkeit und ihren Erfolg. Weiterlesen